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Chaos oder Planung: Was ist eigentlich besser?

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Wer ist produktiver – strukturiert Planende oder spontane Chaoten? Eins ist klar: Beide Methoden haben Vor- und Nachteile. Ein Überblick.

Bild: Sebastien Wiertz bei flickr.com (CC BY 2.0)In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass ich ziemlich oft über die Vorteile von Planung für die Produktivität schreibe – und in etwa genau so oft über die Vorteile von chaotischer Spontaneität.

Das mag den einen oder anderen verwirren: Was ist denn nun wirklich produktiver? Die Antwort ist: Das hängt von der jeweiligen Situation ab. Um die Entscheidung zu erleichtern, habe ich die Vor- und Nachteile hier noch einmal im Überblick dargestellt.

Für strukturiertes Planen spricht:

  • Step by Step: Wer plant, weiß in der Regel, was auf ihn zukommt und kann konzentriert einen Schritt nach dem anderen machen.
  • Ziele im Auge behalten: Wer strukturiert vorgeht, hat dabei in der Regel auch seine Ziele stets vor Augen.
  • Durchhalten: Mit dem Ziel vor Augen überwindet man so manche Durststrecke, auch wenn die Arbeiten vielleicht mal gerade keinen Spaß macht.
  • Verlässlichkeit: Wer plant, wird dadurch verlässlich und berechenbarer. Gerade im Umgang mit anderen Menschen ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
  • Sich auf etwas freuen: Wenn ich mir etwas vornehme oder auf ein Ziel hinarbeite, dann verbessert das meine Laune erheblich und motiviert mich auch stark bei der Arbeit.
  • Sicherheit: Auch wenn das relativ ist, kann Planung einem doch so etwas wie Sicherheit und Kontrolle vermitteln, weil man zumindest glaubt, eine Sache im Griff zu haben.

Für das spontane Chaos spricht:

  • Kreativität: Wer kreativ ist, ist in der Regel auch chaotischer. Umgekehrt sollen aufgeräumte Schreibtische nicht unbedingt produktiver machen.
  • Serendipität: Planung ist schön und gut, aber allzu oft übersieht man beim sturen Verfolgen seiner Ziele links und rechts am Wegesrand Dinge, die vielleicht genau so interessant und wichtig sein könnten.
  • Flexibel sein: Es kommt immer anders – und zweitens als man denkt… heißt es. Gerade in einer Zeit, in der beruflich nichts mehr sicher scheint, ist es notwendig, sich schnell und flexibel an neue Herausforderungen anzupassen.
  • Entspannung: Planen, planen, planen kann einen ganz schön stressen. Wer spontan einfach Dinge auf sich zukommen lässt, lebt entspannter.
  • Trial-&-Error: Wie die Marshmallow-Challenge zeigt, kann es am Ende effektiver sein, einfach loszulegen, statt stundenlang die perfekte Strategie entwickeln zu wollen.
  • Ängste überwinden: Schließlich lernt man auch, Ängste zu überwinden, wenn man sich nicht mehr an seiner Planung festklammert, sondern einfach mal loslässt.

Welche Methode nun besser ist, muss man von Fall zu Fall entscheiden. Es mag sinnvoll sein, zu planen und seine Ziele im Auge zu behalten, wenn man dabei nicht völlig unflexibel wird. Das ist wie bei einer Radtour: Man hat ein Ziel vor Augen, an dem man irgendwann ankommen will. Unterwegs können jedoch eine Menge Dinge passieren, die flexibles Reagieren erforderlich machen. Die Mischung macht es.

 

Bild: Sebastien Wiertz bei flickr.com (CC BY 2.0)


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